www.bonvinitas.com | 14. Februar 2017
MAXIME HERKUNFT RHEINHESSEN nennt sich der Verein, der sich unlängst gegründet hat. 69 Weinerzeuger aus Rheinhessen haben sich diesem freiwilligen und gemeinsamen Qualitätsmanagement unterworfen. „Weil wir dem allgemeinen Bezeichnungswirrwarr entkommen und die Qualitäten noch mehr hervorheben möchten, haben wir uns für trockene sowie feinherbe Qualitätsweine für die Klassen Gutsweine, Ortsweine und Lagenweine entschieden“, erklärt Johannes Geil-Bierschenk, Vorsitzender und Inhaber des Weinguts Oekonomierat Johann Geil I Erben in Bechtheim. Dazu hat man parallel das dreistufige Logo (oben im Bild) geschaffen, das zunächst in allgemeinen Prospekten, Preislisten und auf Websites erscheinen wird.
Gutsweine sind gewissenmaßen die Visitenkarte des Winzers, heißt es in den Richtlinien. Ortsweine entstammen den besten Weinbergen eines Orts und spiegeln mit gebietstypischen Rebsorten das jeweilige Terroir, Ertrag maximal 75 hl/Hektar und Vermarktung ab 1. April, so die Richtlinien weiter. Noch strengere Maßstäbe hat man sich bei den Lagenweinen gegeben: Nur aus Einzellagen mit klimatischen und geologischen Besonderheiten, komplexe Weine, hochwertige Vertreter ihrer Rebsorte, Ertrag max. 55 hl/Hektar, selektive Lese und Vermarktung nicht vor dem 1. September. Ortsweine und Lagenweine sind ausschließlich Erzeugerabfüllungen und die empfohlenen Rebsorten lauten: Riesling, weißer und grauer Burgunder, Silvaner und Spätburgunder. Die Mitglieder verpflichten sich zur Einhaltung dieser Richtlinien. Die Vorstandsmitglieder können es alle drei Jahre an Hand der Preislisten kontrollieren. Bei den Weinen mit deutlicher Restsüße soll es bei den traditionellen Bezeichnungen wie Spätlese oder Auslese bleiben.
Text: Dieter Simon, Herausgeber und Chefredakteur bonvinitas
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